Kinderanästhesie - Beatmung
Beatmung während der Anästhesie
· Beatmungsmodus: druckkontrolliert PCV oder PCV-VG (Druckkontrolliert mit Volumengarantie) mit PIP von 12-15 cmH2O, nachregulierten bis VT 6-8 ml/kg, PEEP 3-5 cmH2O
· Atemfrequenz nach Alter (Frühgeborene 50/min, Neugeborene 40/min, Säuglinge 30/min, Kleinkinder 20/min, Schulkinder 15/min) - nachregulieren bis etCO2 im Normbereich
· FiO2 0,3 bis 0,4
· So früh wie möglich, natürlich in Abhängigkeit von der Operation, Spontanatmung mit Druckunterstützung (PSV) anstreben!
Merke
· Die FRC nimmt beim liegenden und beatmeten Kind schnell ab!
· Kinder haben bei Narkoseeinleitung eine geringere Apnoetoleranz!
· Kinder neigen intraoperativ zur Atelektasenbildung
· Die Effekte sind umso ausgeprägter, je kleiner die Kinder sind!
· Der Magen sollte bei Säuglingen nach Intubation möglichst abgesaugt werden!
· Ursachen für eine plötzliche Verschlechterung oder ausbleibende Verbesserung der Sauerstoffsättigung eines intubierten Kindes (DOPES!)
· D - Dislokation des Tubus
· O - Obstruktion des Tubus, Beatmungsfilters oder der Atemwege mit Sekret
· P - Pneumothorax und Bronchospasmus (zu flache Narkose, Anaphylaxie, Aspiration, Eventerationssyndrom)
· E - Equiqumentversagen (Beatmungsgerät, Beutel bzw. Kreissystem, Sauerstoffversorgung)
· S - Stomach & Spezielles (überblähter Magen, seltene pulmonale bzw. pulmonal-vaskuläre Ursachen)